Wildnis-Schule im Kleinwalsertal
Kein Fließendwasser, kein Strom? Klingt nach einem abenteuerlichen Reiseangebot und so war es dann auch.
Ausgerüstet mit Zelt, Schlafsack, Isomatte und allem, was man fürs Leben in der Wildnis braucht und in den Rucksack passt, ging es am Dienstag mit Zug und Bus bis nach Mittelberg ins Kleinwalsertal. Begrüßt von Ronny und Bne, den Betreibern der Wildnis-Schule, und ihren zwei Hunden bauten wir in einem Waldstück an der Breitach unsere Zelte auf. Zum Glück hatten wir das am Tag zuvor in der Schule geübt. Im Supermarkt deckten wir uns dann mit allem ein, was wir fürs Frühstück und zum Kochen brauchten. Los ging es natürlich mit Nudeln und Tomatensoße, aber zu aller erst musste Holz gehackt werden, denn gekocht werden konnte nur über offenem Feuer. So wurde Holzhacken und Feuermachen zu einer unserer Hauptbeschäftigungen, nicht nur wegen des Essens, sondern auch zum Wärmen. Denn auch mit uns meinte das Wetter es nicht gut, es regnete leider immer wieder. Wir ließen uns aber nicht die Stimmung verderben, ganz Mutige gingen sogar in der Breitach baden.
So waren wir also rund um die Uhr in der Natur und an der frischen Luft, saßen am Lagerfeuer zum Quatschen Wärmen, Singen und Grillen. Haben gelernt, was man beachten muss, damit es bei Regen auch im Zelt trocken bleibt und kennen uns bestens mit den öffentlichen Toiletten im Kleinwalsertal aus. An große Wanderungen oder Bergtouren war bei dem Regen nicht zu denken, so ging es in die Bergschau und das Skimuseum in Hirschegg und ins Schwimmbad nach Sonthofen. Diejenigen, die den Aufstieg zur inneren Wiesalpe wagten, konnten ein „Bad“ in den Wolken nehmen. Am letzten Tag zeigten sich endlich die Sonne und die Berge, so dass wir vor der Heimreise mit der Bergbahn auf die Kanzelwand hochfuhren. Was für ein traumhafter Ausblick auf die schneebedeckten Berge der Allgäuer Alpen! Und dazu noch ein Konzert von Alphornbläsern! Wir wanderten noch zum Fellhorn, immerhin 2037 m hoch, bevor es wieder nach Karlsruhe ging.




